Die Wahrheit über Diogenes
(Wilhelm Busch reloaded)
Diogenes, der Philosoph,
brauchte keinen großen Hof.
So saß er voll von stiller Wonne,
im Sonnenschein in seiner Tonne.
Der König kam in Blech und Panzer –
es war der große Alexander!
So riesig und so stark und schwer,
für Dio keine Sonne mehr.
Der Herrscher fragt den armen Mann,
ob er für ihn was machen kann.
Die Frage war ganz genial,
schon damals lief es medial.
Im Geist des Denkers wollt der König baden,
die Story(!) für Gesanges-Barden:
Im ganzen Land, da wüßten sie,
„Der Alex liebt Philosophie!“
Doch dann der Schock, dem King zum Hohne –
zum Glück gabs keine Mikrophone –
Diogenes, aus seiner Tonne:
„Äh, geh´ mir einfach aus der Sonne!“
Nun soll´ der Alex, laut der Schreiberlein,
sehr klug und schlau gewesen sein.
Doch wie bei jedem General,
war Widerspruch ihm eine Qual:
„Da liegt der Wicht in seinem Rund,
und tut hier schlaue Sprüche kund?
Ich bin der Chef auf dieser Welt,
und dieser hier hat nicht mal Geld!“
Er zog sein kurzes Schwert behände,
das war Diogenes(es) Ende.
Nun rollt der Kopf, dereinst so schlau
unter Abendsonnenblau.
Hier hat es jetzt kein ´Happy-End`,
denn Dio hat es schlicht verpennt:
„Vertraue Deinem König nicht,
auch wenn er nette Worte spricht.“
kreativbuero-berlin wünscht einen blatterfreien Tag