Immobilien

Bf. Rhinow
Apartments
Bf. Rhinow
Kreativerie
Werderstraße
Fangschleuse
Elbestraße

Bahnhof Rhinow
Apartments

„Eine Rauminstallation gibt dem Betrachter die Möglichkeit, in einem Bild zu sein.“

Ilya Kabakow

ca. 375m²
ca. 5 000m²
ca. 28 500m²

Wohnfläche
Bauerwartungsland
Freifläche

Wir strebten mit der Bahnhofssanierung eine Wohninstallation an – „Chromati design“. Aus dem ehrwürdigen Backstein (Baujahr 1902/1910) übertrieben historisierend ein kleines Disneyland zu machen und auch eine Fixierung auf die ehemalige Funktion „Bahn“ kam für uns, zumal ohne Gleise vor dem Haus, nicht in Frage. Erhaltenswerte Originalbefunde aus der Bauzeit waren nach zwei Weltkriegen und der DDR-Zeit nur noch marginal im Gebäude vorhanden. Bis auf die Eingangshalle und einem Rest der Wandbemalung in einem der Räume konnte von uns nicht viel geborgen werden. Trotz unserer intensiven Suche in den Archiven der Bahn fanden wir – bis auf die Pläne des 1910 errichteten Stellwerks – keine Unterlagen bzw. Baupläne über das Haus. So definierten die vorhandenen Umstände den ersten Bauabschnitt, der im Mai 2014 fertig gestellt wurde: Die historische Eingangshalle würde erhalten bleiben, an die frühere Funktion erinnern. Doch der Rest des Gebäudes brauchte etwas Neues – „chromati design“. „Chromatisieren“ stellt unseren Gegenentwurf zur farbformalen Reduktion der aktuellen Wohnraumgestaltung dar. Wir hatten keine Lust mehr, Lebensräume mit schwarzem Leder und Edelstahl zu vereisen, wollten Farbe, die anders funktioniert als das harmlose toskanische Terrakotta oder die „lustigen“ Pseudofelsbrocken an den Kaminwänden des aktuellen europäischen Wohnens. Unsere stabile Basis für eine Gestaltung, die vorhandene Baulichkeit für den Blick des Betrachters erhält: Glatte, weiße Decken und Wandflächen – Bühne für die Hauptdarsteller Atmosphäre, Farbe und Licht.

Die Instrumente: Flache Wandinstallationen, die dem Raum selbst „Luft“ lassen, farblich jedoch in klarer Aussage prägend sind. Möbel, die diesen Eindruck tragen und befördern: Sich an Wände drückend, sich duckend (Kontext Raumvolumen/Inhalt), liegt die Stärke des Mobiliars in seiner polarisierenden Farbigkeit. Auch sollte Bausubstanz elektromagnetisches Spektrum im Auge des Betrachters werden, lebendig. In den Küchen haben wir das umgesetzt: Eine beleuchtete, „falsche“ Fensterfront und eine Lichtsäule – beide individuell nach Tagesgefühl des Nutzers farblich beeinflussbar – verändern die Raumstimmung trotz strahlender Downlights in der Decke oder anderer Lichtquellen. Tageslicht ist der Freund des „chromati design“.

Wie man am eingebrachten Fenster in der Wohnung rechts sieht, holen wir unseren erhellenden Freund vom Außenfenster des Nebenraumes durch die Zimmerwand in die Küche. In der Wohnung links durfte im Hauptraum die Mittelwand weichen, um eine Tagesbelichtung von beiden Hausseiten möglich zu machen. Doch es zeigte sich: Im oft wolkenverhangenen Brandenburg musste mehr „chromati“ her!

Den Räumen wurde ein individuelles Lichtkonzept zugeordnet, das es durch Dioden möglich macht – ohne Schmerzen im Geldbeutel – ständig in Licht zu baden, egal bei welchem Wetter. Auf ihren Funktionen basierend, stufen sich die Zimmer, das Treppenhaus und die Eingangshalle in variablen Lichtstimmungen. Auch innerhalb der Objekträume war zu differenzieren: Zum Beispiel muss der Arbeitsplatz Küchenzeile hell erleuchtet sein, jedoch darf der direkt daneben stehende Küchentisch für ein gemütliches Sitzen in kleiner Runde nicht wie ein Fußballfeld im Flutlicht erstrahlen.

Das wollte gelöst sein – wie der farbliche Ringelreihen der Möbel. „Chromati design“ soll auch – wir sagen das für die Designer-Gilde böse Wort bewusst – gemütlich sein. Die eingangs erwähnte farbliche Reduktion bzw. Verwaschung in der Wohnraumgestaltung heutiger Tage verwechselt Ideenlosigkeit mit Stil – je dunkler das Interieur, umso wertvoll-eleganter der Ausdruck? Belanglos abgetönte Wandfarben mit möglichst wenig akzentuierenden Kontrasten – so entsteht heimeliges Wohngefühl? Weit gefehlt – Reduktion ist nur ein Mittel, nicht Kern. Ein Fabrikgebäude aus den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts ist auch kein Bauhaus-Entwurf, pervertiert nur die Idee. Das wollten wir anders machen, aber leicht war es nicht. Was für ein schmaler Grat zwischen gemütlich-lebendiger Farbigkeit und buntem, unpassendem Kitsch! Holz, Leder, Eisen, Messing, Glas, Filz- und Webstoffe – Diese Materialien mit kräftigen Farben zu kombinieren hatten wir uns leichter vorgestellt.


Bahnhof Rhinow
Kreativerie

Die Kreativerie des Kreativbüro-Berlin
im historischen Bahnhof Rhinow …

… war vom 01.05.2015 bis zum 01.11.2015 für Sie als temporäre Galerie geöffnet – nun können Sie dort übernachten.

Gönnen Sie sich Design zum kleinen Preis!
Die Räume wurden sorgfältig saniert und vom Kreativbüro-Berlin mit echten Hinguckern versehen. Vier Doppelzimmer mit eigenem Bad im stehen zur Wahl. Außerdem bieten wir große, behindertengerechte Zimmer im Erdgeschoss mit ansprechendem WC und Bad. Bettwäsche, Handtücher, Kaffee, Tee und ein schnelles WLAN erwarten Sie zur kostenlosen Nutzung. Die TVs der Doppelzimmer verfügen über connect-Lautsprecher, sodass Sie Ihre eigene Smartphone-Musik darüber abspielen können. An die Doppelzimmer schließt sich eine kleine Gemeinschaftsküche mit Mikrowelle und Kühlschrank an, sämtliche Bäder sind mit stufenlosen Duschtassen und kräftigem Wasserdruck ausgerüstet.

Die Allee und die Parkplätze sind kostenfrei nutzbar. Für unsere Gäste steht die Raucherterasse und die große Liegewiese mit Grillplatz zur Verfügung, oder spazieren Sie an unseren alten Eichen entlang dem Horizont entgegen – bei unseren 35.000 qm Fläche und dem umliegenden Naturschutzgebiet dürfte Platz genug sein Ihre Gedanken schweifen zu lassen. Eine Übernachtung bei uns können Sie mit einem Spaziergang über die reizvollen „Rhinower Berge“ verbinden – doch keine Angst, alpin wird das nicht. Oder Sie erkunden die zahlreichen zauberhaften Seen der Umgebung, Ornithologen schwören auf die Region. Gastronomie und Supermärkte finden Sie im Ort. Rhinow – und damit die Kreativerie – liegt in einem Naturschutzgebiet. Die Landschaft ist völlig windradfrei und mit bestens ausgebauten Fahrradwegen und Badestellen versorgt. Im Winter sollten Sie ihren Schlitten und die Schlittschuhe nicht vergessen.

Die Übernachtung kostet ab 40.-€ inkl. MWSt. pro Person und Nacht, bei längeren Aufenthalten wird es noch günstiger.
Buchungsanfragen bitte per Mail direkt an uns:
kontakt@kreativbuero-berlin.de
oder sprechen Sie mit Frau Lamprecht unter:
0151-28826843

Die Kreativerie
Bahnhofstr. 8 — 17428 Rhinow
Wir freuen uns auf Sie!


Werderstraße

Bürofläche auf vier Ebenen
„clerical work design“

Berlin-Tempelhof
Sanierung und Design 2012
Verkauft (voll möbliert) 2013

So viel Zeit im Büro. Ausgerechnet hier sitzen die meisten Menschen in uninspirierten Umgebungen – was die Effizienz der Arbeit nicht unbedingt fördern dürfte. Wir haben versucht, eine Atmosphäre in einem Büro zu erzeugen, die sowohl dem Besuch anspruchsvoller Kunden wie auch einem angenehmen Arbeitsklima gerecht wird. Natürlich lag auch bei dieser Arbeit die solide Sanierung und die zukünftige Funktion in unserem Fokus – doch zum Anfang: Die ehemalige Bäckerei in Berlin-Tempelhof war – Jahre als Lager genutzt – bis zur Decke mit Plastik- und Pappresten gefüllt.

Vorweg wurden in dem Wust archäologische Notgrabungen zur Bestimmung der Baugeometrie nötig. Der Fronteingang erschloss nur eine Hälfte der zugemüllten Höhle, die drei winzige Räume beinhaltete. Der Zugang zum hinteren Teil musste über den Hausflur erkämpft werden, zeigte jedoch hochinteressante, waagerechte Stahlträger, die dem Raum eine zweite Ebene gaben. Schnell war klar: Kein Wasseranschluss, keine Heizung, kein WC, Elektrik aus der Kaiserzeit – doch tolle Räume!

Nachdem entmüllt war, wurden zwei Container voll trennender Wände und Treppeneinhausungen entfernt und plötzlich entstand vor unserem geistigen Auge eine Möglichkeit. Ein Raum mit vier getrennten Höhenebenen – Frontteil, hinten, Deck I und Deck II – was für ein Büro! Unter den hohen Altbaudecken würden die Arbeitenden Luft zum Atmen haben und sich je nach Bedarf sowohl an diskreten Einzelschreibtischen als auch in räumlich getrennten Gruppensituationen treffen können. Doch vor das erquickliche Design hat der Gott des Bauens eine gründliche Sanierung gesetzt: Die bei uns grundsätzlich aufwendige Instandsetzung der Zimmerdecken zu glatten, hochfein gespachtelten und verschliffenen Flächen, das Verfliesen der Böden in auch halbrunden Podestebenen, die – teilweise beweglichen – Stahltreppen aus Riffelblech, die neuen ISO-Fenster, das alles war nur die Basis, um den Räumen ihren eigenen Glanz zurückzugeben.

Die Wände mussten sich unserem Konzept anpassen. Da wir die außergewöhnlich geneigten Winkel, Bögen und Raumstrukturen nicht mit Heizkörpern kleinteiliger werden lassen wollten, entschieden wir uns für eine elektronisch gestützte UV-Heizanlage, deren Flachheizkörper komplett in den Wand-Trockenbau integriert sein sollten, so dass eine flächenbündige Wandoptik entstand. Im neu geschaffenen WC-Raum strahlt die Wärme von der Decke, gestützt durch eine Fußbodenheizung. Eine komplette Küche wäre für den Kaffee im Büro übertrieben – eine raumsparende Schrankküche mit angeschlossener Arbeitsplatte / Spülmaschine war die Lösung, um auch mal ein Süppchen erwärmen zu können und trotzdem bei plötzlichem Kundenbesuch nicht eine unaufgeräumte Küche zeigen zu müssen. Um die „Küchenecke“ besser in den Raum zu integrieren, belegten wir die Arbeitsfläche und den Fliesenspiegel mit den hochwertigen Bodenfliesen des Raumes – eine harmonische Einheit entstand.

Den Urzustand der Wände zeigt heute nur noch die beleuchtete Umrandung des eingelassenen TV. Hinterleuchtet sind auch Bilder, Wandnischen mit Plexiglas, der Konferenztisch, die Vitrine auf der zweiten Eingangstür, die vollgeschnitzte Tür zum Aktenboden, der Spiegel im WC, die Messingleuchten am Eingang zum Deck – und natürlich ist die Decke bestückt mit Downlights bzw. hochwertigen Lampen. Nicht umsonst drückten die Passanten am Abend ihre Nasen an der großen Schaufensterscheibe platt – Bei Berlinern, die schon alles an Ku’damm und Potsdamer Platz gesehen haben, ein echtes Kompliment! Wahrscheinlich haben aber auch die aufeinander abgestimmten Designermöbel und Antiquitäten der Räume das ihre zu diesem Interesse beigetragen. Den Erfolg unserer Sanierung und unseres Designs sehen wir darin, dass die Immobilie von einer Firma zur Einschätzung hochwertiger Hotelanlagen gekauft wurde und seitdem von ihr als Firmenkontor genutzt wird. Sollten Sie weitere Fotos des Büros oder eine Liste der verbauten Materialien und der Ideen einsehen wollen, so setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

Beachten Sie bitte, dass die Räume verkauft sind. Achten Sie die Privatsphäre des Eigentümers.


Fangschleuse

Wohnen in Grünheide und trotzdem nur 20 Fahrminuten bis BBI
(falls der Flughafen irgendwann einmal aufgemacht werden sollte)

„allot space design“

Erkner / Fangschleuse bei Berlin
Fünf Minuten vom Berliner Autobahn-Stadtring
(A 10 / Auffahrt Erkner)

Ein Zimmer, Schlafraum, Küche, Bad, Diele
komplett möbliert

„Wie bringen wir in ein Zimmer / Wohnküche / Bad einen abgeschlossenen (!) Schlafraum ein?“ Unser kleines Mehrfamilienhaus strafte uns mit begrenzten Wohnungsgrundflächen – keine Ahnung, warum das Haus ungehalten mit uns war. Den Raum zu „zerschneiden“ – wie im Objekt Elbestraße – hätte das verbleibende Zimmer zu einer Kammer degradiert, wir suchten eine andere Möglichkeit. Zu einem zweiten, abgeschlossenen Raum würde auch eine Diele gehören – das bescherte uns weiteren Platzbedarf und eine nochmalige Begrenzung der vorhandenen Fläche – sowie Grübeleien. Glücklicherweise war das vorhandene Bad mehr als großzügig dimensioniert – hier konnten wir Raum erobern.

Die Lösung: Wir sanierten den vorhandenen Hauptwohnraum, ließen ihn ansonsten unangetastet – na ja, bis auf eine kleine Lichtinstallation – ganz ohne geht es bei uns nicht. In Küche und Bad mussten Wände weichen und die zukünftige Küche würde die Dielenfunktion übernehmen. Bei einer Wohnung für eine Person würde es vor der Küchenzeile keine „Stauungen im Durchgangsverkehr“ mit anderen Bewohnern geben, so würde die Fläche dual genutzt werden können.

Eine Trockenbauwand nebst Tür und ein fest eingebrachtes Bett – so ergab sich ein abgeschlossener Schlafraum. Hört sich jetzt so „leichthin“ an, war jedoch nicht einfach. Jetzt gibt es auf der Fläche zwei abgeschlossene Zimmer. Mieter bestätigten uns, eine praktische Lösung gefunden zu haben. Sie schätzen das kleine, jedoch separate Schlafzimmer.


Elbestraße

„partition design“

Berlin-Kreuzkölln
Ein Zimmer, Schlafraum, Bad, Stellplatz
komplett möbliert

„Hurra, das WC ist separat!“
Doch ein Zimmer, das gleichzeitig Küche, Diele und Schlafraum ist, kann nicht so bleiben. Was tun? „Partition design“ (Raumaufteilung) hieß hier die Lösung. Erschwert wurde der Plan durch fehlendes Tageslicht. Zwar spendeten die Fenster dem Raum reichlich Sonne, doch nur an einer Wand. Weitere Fenster gab es nicht – wie den vorhandenen Platz teilen, ohne eine dunkle Höhle zu schaffen? Das WC konnte in ein anspruchsvolles Duschbad gewandelt werden, doch die fehlende Raumteilung nervte uns gewaltig – zumal sich zeigte, dass jeder Kleiderschrank mit seiner Größe den Raum designerisch niedermachen würde.

Die Lösung: Eine Wohnküche ohne Diele kannten wir aus den USA, das ist praktikabel. Wir schnitten aus dem Raum ca. ein Drittel, welches wir wiederum dreifach unterteilten. An den dunkelsten Punkt der Wohnung, neben den Eingang,
setzten wir einen Trockenbau-Wandschrank mit glatter, weißer Zimmertür – optisch neutral –, der als Kleiderschrank dient und ausreichend Platz bietet. Daran anschließend der Schlafraum, begrenzt mit einer Trockenbauwand, die in einer vollflächigen Glastür – schräg zum Zimmerfenster ausgerichtet – endet, so dass Tageslicht hinein kann.

Die diagonal gesetzte Tür verstärkt den Lichteinfall. Durch diese Situation entstand neben dem Fenster eine Nische, die wir als weiteren Wandschrank nutzen. Durch die beiden Wandschränke sind keine weiteren Unterbringungsmöbel im Zimmer nötig, im Raum bleibt optische Fläche. Gestützt wird die Beleuchtungssituation im Schlafraum durch Lichtinstallationen in den Wänden und unter dem Bett. Hier findet sich ein weiterer integrierter Schrank, so dass die Wohnküche gänzlich offen für eine Nutzung ist.